Plüschweberei Rogler in Gefrees
Die 1898 erbaute Weberei ist eines der letzten Beispiele für den Fabrikbau der Hochindustrialisierung in Oberfranken: Sie setzt sich aus einem Hochbau mit Büros und Geschäftsräumen, einem angegliederten Shedbau und dem extern errichteten Maschinenhaus zusammen. Die beiden letztgenannten Gebäudeteile wurden aus Backstein, der Hochbau aus Granitbruchsteinen konstruiert. Die Deckenbalken sind handbehauen und tragen die teils mit Schiefer gedeckten Dächer. Alles in allem ist das Areal in einem – in Anbetracht des Alters und weniger Modernisierungen – guten Zustand.
Eintrag auf der Roten Liste
2019 sprach sich die Stadt Gefrees dafür aus, das Gebäude zu kaufen und abzureissen, um so Platz für eine Entwicklungsfläche zu schaffen. Angedacht ist günstiger Wohnraum, für den Investoren gesucht werden.
Kritik und Vorschläge
Für einen Einheitsbau, der recht flott aus dem Boden gestampft werden soll, wird nicht allein ein für die Stadt und deren Gesellschaft prägender Betrieb geopfert, sondern auch ein für die Industrialisierung Oberfrankens wichtiges Beispiel des frühen Fabrikbaus.
Ein Kompletterhalt der Anlagen wäre sicher nicht tragbar, doch gäbe es durchaus Möglichkeiten, wenigstens die prägenden Teile der Anlage (Geschäfts- und Maschinenhaus) in das Konzept zur Neubebauung einzubeziehen. Im Vergleich zum Gesamtbestand käme das ca. 15-20% gleich.
Die Geschichte der Fa. Rogler finden Sie hier!
Baumwollspinnerei Hof „Das Blaue Haus“
Eintrag auf der Roten Liste
Das Blaue Haus ist das letzte erhaltene Artefakt der Neuen Baumwollspinnerei, des einstigen Kernbetriebs der Hofer Industrie. Es stellt damit nicht allein ein bedeutendes Zeugnis der städtischen Wirtschaftsgeschichte dar, sondern prägte die Entwicklung der Region hin zum „deutschen Textildreieck entscheidend mit. Nun soll es einem Neubau weichen.
Die Geschichte zum Blauen Haus finden Sie hier!